Schwimmbadbau / Swimming-Pool Bau

Antworten zum Thema Schwimmbadbau / Swimming-Pool Bau

Der Bau eines Schwimmbads oder Swimming-Pools ist eine komplexe Sache. Immer wieder versuchen sich Gartenbauer und andere Handwerker im Metier, meist geben sie nach ein paar Jahren wieder auf. Denn es gilt vieles zu beachten. Der Schwimmbadbau ist weit mehr als ein Aushub und ein paar Leitungen.


Hier beantworten wir ein paar wichtige Fragen zum Thema Schwimmbadbau


Fertigschalenbecken Pool mit Treppe

Fertigschalenbecken Pool mit Treppe (Quelle: Riviera Pools)


Welche Arten des Schwimmbadbaus gibt es?

Anmerkung: Wir beziehen uns in diesem Artikel nicht auf aufstellbare Garten-Pools vom Baumarkt, sondern auf fix gebaute Swimming-Pools im Garten oder Indoor-Bereich.

Grundsätzlich unterscheidet man den klassischen Swimming-Pool Bau mit Beton und den Einsatz von Fertigschalenbecken. Je nach Design und Material werden andere Konstruktionen verwendet. Nicht alle Materialien eignen sich zum Beispiel für runde Pools. Momentan sehr beliebt sind Holz-Stahl-Konstruktionen in Kombination mit einer Folien-Innenauskleidung, sagt uns Markus Achermann von der AC Schwimmbadtechnik AG, welche mit dem „Typ Edelweiss“ auch einen solchen Pool im Angebot haben. Mit diesem Schwimmbecken habe man gute Erfahrungen gemacht.

Früher hat man in der Schweiz vor allem Betonpools gebaut. Diese sind aber nicht ganz unproblematisch, weshalb sich Fertigschalenlösungen immer mehr durchsetzen. Ein Betonpool kann nach einer gewissen Lebensdauer relativ wartungsintensiv werden. Da Beton nicht ganz Dampfdicht ist wird immer Feuchtigkeit zwischen den Beton und die Fliesen oder die Folie dringen. Ist der Pool mit Plättli ausgelegt kann es dann zu Sprengungen kommen. Das bedeutet dass man jedes Jahr die abgesprengten Plättli ersetzen muss. Eine sehr mühsame und kostspielige Arbeit. Deshalb empfehlen wir für einen Betonpool auch die Verwendung einer Membrane (Folien-Innenauskleidung). Damit kann man das Problem der Plättli-Absprengungen vermeiden. Leider haben auch Folien nur eine begrenzte Lebensdauer und und diese sind relativ kostenintensiv.

Ein bestehender Betonpool kann übrigens auch mit einem Fertigschalenbecken nachgerüstet werden. Die Schale wird dann in den bestehenden Pool, Aushub eingesetzt.


Mit welchen Schwimmbecken hat man am wenigsten Probleme

Mit den teuersten. Zum einen mit Schwimmbädern mit einer Kombination aus Kunststoff-Fertigschalen und Mosaikplatten. Die Mosaikplatten werden fix mit der Schale verleimt und verfügen zusätzlich über einen Thermoskern welcher die Wärme im Pool gut speichert. Damit kann man die Badesaison um ein paar Wochen verlängern. Nebst der guten Isolation sind die Fertigschalen-Mosaikbecken weniger anfällig auf Absprengungen. Eine andere Luxus-Variante ist der Inox-Pool, also ein Schwimmbecken aus Edelstahl. Bei guter Pflege hat ein Edelstahl-Pool eine beihnahe unbeschränkte Lebensdauer. Auch runde Pools sind mit diesem Material möglich.


Wie lange dauert der Bau eines Swimmingpools?

Wenn man mit Fertigbecken, also z.B. einem Kunststoffbecken arbeitet, geht man von 5 Arbeitstagen für den Rohbau aus. Für den Feinausbau, also der Installation der Filteranlage, der Abdeckung etc.. sollte man mit nochmals 5 Arbeitstagen rechnen.


Welche Anschlüsse müssen vorhanden sein?

Jedes Becken braucht einen Stromanschuss für die Filtertechnik. Diese ist meist in der Garage, im Keller oder einem eigenen Häusschen in der Nähe des Schwimmbades. Um das Schwimmbecken zu füllen gibt es die günstige Variante mit dem Gartenschlauch, oder man verlegt einen fixen Frischwasseranschluss. Dieser garantiert die selbständige Nachfüllung des Beckens falls nötig, entweder durch einen mechanischen Schwimmer oder durch elektronische Sensoren.

Beim Abwasser kommt es auf die Pool-Filteranlage an. In der Schweiz haben sich Sandfilteranlagen oder hochwertigere Systeme etabliert, früher kannte man noch die Kartuschenfilteranlagen. Diese sieht man aber immer weniger. Bei den Kartuschenfilteranlagen muss man die Filter manuell z.B. mit einem Gartenschlauch reinigen.

Bei Sandfilteranlagen hat es ein Reinigungsventil, welches durch einen Hebel gespült werden kann. Hier muss das Abwasser in eine Kanalisation geleitet werden, es braucht also einen Abwasseranschluss. Dieses Wasser ist dann wirklich schmutzig und darf nicht einfach auf einer Wiese entleert werden. Ausserdem ist es eine ziemlich grosse Wassermenge von 300 – 500 Liter welche bei einer Spülung ablaufen. Chlor hat es zwar nicht drin, dass wird rausgefiltert, aber halt viel Schmutz.


Wie erkenne ich einen guten, seriösen Schwimmbadbauer?

Ein wichtiger Faktor ist die Erfahrung, welche ein Schwimmbadbauer mitbringt. Der Bau eines Swimmingpools ist nicht ganz so einfach, wie man es vielleicht auf den ersten Blick meinen könnte. Ein Loch machen und dann Wasser rein. Es gibt immer wieder Gartenbauer oder Sanitär, welche denken Sie können das, die dann aber nach ein paar Jahren wieder damit aufhören, weil es eben doch viel Wissen und Know-How braucht.

Ein anderes Indiz ist die Art und Weise wie die Offerte daherkommt. Ist detailliert alles aufgelistet und erklärt was im Lieferumfang dabei ist, und auch was nicht dabei ist?

Ein weiterer Punkt ist der, dass man darauf achten sollte, dass der Schwimmbadbauer wirklich auf den Schwimmbadbau spezialisiert ist. Es gibt mehrere Firmen welche als Schwimmbadbauer auftreten, ihre Kompetenz aber eher im Bereich Gartenbau haben oder als Generalunternehmer auftreten. Der Schwimmbadbau ist sehr komplex und sollte unbedingt von einer Firma ausgeführt werden, welche sich darauf spezialisiert hat und eigene Mitarbeiter und Spezialisten beschäftigt.


Gibt es noch versteckte Kosten, welche man beachten muss?

Ja, die so genannten bauseitigen Nebenkosten. Die einen Kosten sind das Schwimmbecken, die Leitungen und die Schwimmbadtechnik. Die anderen Kosten betreffen die Umgebung, was es braucht, um das Becken montieren zu können. Also z.B. den Aushub. Hier kann auch die Geologie, also die Bodenbeschaffung eine Auswirkung auf die Kosten haben.

Nehmen wir z.B. ein billiges, französisches Blech-Pool. Am Anfang sieht das attraktiv aus, weil man für wenig Geld – ca. 30`000.- –  ein komplettes Pool-System bekommt.  Es braucht dann aber noch diverse Betonarbeiten, damit der Blechpool überhaupt stabil montiert werden kann. Dort sind die versteckten Kosten wohl am höchsten. Hier heisst es, aufgepasst bei Billig-Angeboten. Die Qualitätsunterschiede dieser Billigpools mit den Schwimmbecken welche ein etablierter Schwimmbadbauer baut, sind enorm. Das fängt bei der Beckenqualiät an und geht über die Filteranlage zur verwendeten Folie bis zur Abdeckung. Gerade diese günstigen Fertiglösungen haben oft auch eine zu schwache Filteranlage, was dazu führt dass man grosse Mengen an Chlor verwenden muss um das Wasser sauber zu halten.

Mehr zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Schwimmbecken Materialen und zum Thema Schwimmbadbau gibt es hier. 

 

Lesen Sie hier welche Schwimmbadtypen und Materialien gibt es?

 

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Ist der Swimming-Pool gebaut, kann der Spass beginnen!



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